Oder: Der schlimmste Tag meines Lebens.
Ich hatte bei Paulchens Geburt einen Wunschkaiserschnitt- und ich stehe dazu.
Auch wenn es wirklich 6 Wochen dauerte, bis ich wieder schmerzfrei aufstehen konnte… Das Schlimmste aber an dem Kaiserschnitt war, dass Paulchen danach künstlich beatmet werden musste- das hat mit am meisten weh getan!
Doch aus welchem Grund habe ich das meinem Kind und mir angetan?
Maxi kam auf natürlichem Wege zur Welt- naja, fast zumindest.
Wir wohnten damals noch in Limburg. Dort absolvierte ich auch den „Hechelkurs“ im Limburger Krankenhaus. Alles tiptop! Die Kreissaalbesichtigung, die Erklärungen der Hebammen- alles traumhaft!
Nun kam also die Nacht des 08.08.2009 und meine Fruchtblase platze. Sofort fuhren wir ins Krankenhaus. Als erstes wurde ich von einem sehr barschen Arzt mit dem Ultraschall untersucht. Es war Samstag Nacht und es handelte sich um einen Orthopäden, der nicht verstand, warum ich Wehen wegatmen musste und er mit seiner Untersuchung so lange warten sollte. Als nächstes ging es in ein Wehenzimmer. Dort wurde ich untersucht und es ging in die Badewanne- nicht für die Geburt, sondern um den Prozess zu beschleunigen. Das klappte auch und um 5 Uhr konnten wir in den Kreissaal, wo der Alptraum begann:
2,5 Stunden hatte ich Presswehen! Mal bekam ich Wehenhemmer, dann wieder Wehenförderer… aber eine PDA, um die ich gebettelt habe, gaben sie mir nicht. Ich habe dann geschrien und geflucht, geweint und gebettelt- da ging die Hebamme Frühstücken.
Als sie zurück kam, waren meine Vitalwerte und das CTG sehr verschlechtert. Ich hatte auch keine Wehen mehr.
Plötzlich kam Leben in die Bude: Da waren auf einmal zwei Ärzte da und die ließen die Vakuumglocke holen. Alles musste sehr schnell gehen und ging es auch zum Glück… Nach 2,5 Stunden hatte der Horror ein Ende und ich hielt mein Mäxchen in den Armen.
Später, bei der Nachuntersuchung, erklärte mir der Frauenarzt, dass das Limburger Krankenhaus berühmt für seine vielen natürlichen Geburten ist und dass sie die Statistik um jeden Preis halten wollen…
Danke auch…
Dank Euch hatte ich mehrere Panikattacken während meiner Schwangerschaft mit Paul. Dank Euch ist Paulchen nicht auf natürlichem Wege auf die Welt gekommen…
Dank Euch habe ich immer noch Schwierigkeiten, dies hier alles aufzuschreiben!