Heute war ich auf dem hiesigen Arbeitsamt, um mich ab April—— HALT! Ab dem 29. März arbeitslos zu melden.
Ich erwartete schon eine große bürokratische Hürde, also nahm ich viel Zeit mit.
Doch- oh Wunder! Ich war zehn Minuten vor 9 Uhr dort und kam gleich als Erste dran.
Eine nette Frau rief mich auf und ich folgte ihr in ein Großraumbüro. Sie befragte mich, ob meine Daten (von letztem Jahr- als ich geschlagene 2 Wochen arbeitslos war) noch aktuell sind. Ich gab ihr dann meine gesammelten Werke (Unterlagen) und sie war erfreut, dass ich alles ordentlich dabei hatte.
Kurz und schmerzlos schickte sie mich dann weiter in ein anderes Büro zu einem Sofortvermittler.
Da saß er nun: Der Beamte himself!
Fliederfarbener Pullover mit weißem Hemd, dazu ein Name (den ich hier aus Diskretionsgründen nicht nennen kann- Ihr Euch aber kaputtlachen würdet!)
„Nun muss ich mal schauen, was ich mit ihnen mache….“ sprach er und ich musste lachen. Sorry, aber wenn so ein Beamter vor einem sitzt und dann noch so einen Spruch rüber schiebt, ist das lustig!
„Ich sage es ihnen gleich,“ sagte er und las dabei in seinem Computer meine Daten, „nur Vormittags im Verkauf: Das können sie vergessen.“
Danke auch. Ich weiß, dass meine Chancen nicht die Besten sind, aber es gibt immer noch Arbeitgeber, die auch Vormittags Leute einstellen.
„Außerdem glaube ich ihre Angaben nicht.“ fuhr er fort.
WAS? Welche Angaben?
„Dass sie in so viele Bereichen Expertenkenntnise besitzen.“
Hm?
„Zum Beispiel bei der Kassenabrechnung…“
Guter Mann, ich war 7 Jahre lang stellvertretende Marktleiterin… da hat man Expertenkenntnisse bei Kassenabrechungen!
„Und Werbeaufbau? Und Inventuren? Und Wareneingang? Preiskalkulation? Warenreklamationen?“
Auch.
„Hm.“
Nunja, nun werde ich nicht nur als Verkäuferin, sondern auch als Bedienung und Bürohilfskraft vermarktet. 🙂
Jetzt lache ich über das Gespräch- heute früh war ich aber wirklich aufgebracht über soviel… hm… Beamtenschublade.